Beschneiden von Obstbäumen: praktische Tipps für den richtigen Schnitt

Der Obstbaumschnitt ist eine wichtige Maßnahme im Obstanbau, die, wenn sie richtig durchgeführt wird, durch die Kontrolle des vegetativen Wachstums eine gute Ernte ermöglicht.

Ein falscher Schnitt kann zu einer Störung des Gleichgewichts zwischen Blättern und Wurzeln führen, was eine Steigerung der vegetativen Produktion auf Kosten einer reichlichen Ernte zur Folge hat.

Wie können Obstbäume also richtig geschnitten werden? Hier sind einige praktische Tipps.

Allgemeine Regeln für den richtigen Baumschnitt

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Unabhängig von der Art, die Sie anbauen, können Sie einige allgemeine Regeln für den Schnitt befolgen:

• Der Schnitt sollte vor der ersten Frühjahrsblüte erfolgen, aber achten Sie auf Nachtfröste: Der beste Zeitpunkt ist daher das Ende des Winters, wenn die Temperaturen allmählich etwas milder werden;
• Beginnen Sie immer mit dem Entfernen der Ableger, d. h. der Seitenzweige, die aus den latenten Knospen der Stämme oder der verholzten Zweige, meist an der Basis, entstehen: So können Sie Ihre Pflanze besser einschätzen, bevor Sie mit dem eigentlichen Schnitt beginnen;
• Der Schnitt sollte von der Spitze aus erfolgen, wo er massiver ist, und nach unten hin abnehmen;
• Jüngere Bäume müssen weniger stark beschnitten werden als ältere, vor allem, wenn letztere wenig Wachstum gezeigt haben, das dann durch einen drastischeren Schnitt angeregt werden muss;

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• Wenn der Baum zu hoch ist, schneiden Sie die oberen Äste bis zu einem Seitenast in der gewünschten Höhe ab;
• den Schnitt an der Basis des Astes vornehmen und dabei den Kragen, den erhöhten Teil an der Basis jedes Astes, der spezialisierte Zellen zum Verschließen von Schnittwunden enthält, erhalten; dies verhindert die Verbreitung von Bakterien und Pilzen;
• Um die Größe und Qualität der Früchte zu erhöhen, sollten die Triebe an den gut geschnittenen Ästen eines reifen Baumes ausgedünnt werden;
• Schließlich ist das Biegen eine Praxis, die dazu beiträgt, die Energie der Pflanze eher für die Fruchtbildung als für das Wachstum neuer Triebe zu nutzen, und sollte ohne das Brechen von Ästen und unter Verwendung von Gewichten und Spreizern erfolgen.

Regeln für den richtigen Beschnitt von Äpfeln und Birnen

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Apfel- und Birnbäume sollten jeden Winter zwischen November und März geschnitten werden, um ihr Wachstum zu kontrollieren und eine hohe Produktivität zu gewährleisten. Der Zweck dieses Schnittes ist es, eine offene Krone mit gut verteilten Ästen zu erhalten, um den Durchgang von Licht und Luft zu begünstigen, was die Fruchtproduktion erhöht und das Risiko von Schädlingen und Krankheiten verringert.

Für einen ordnungsgemäßen Baumschnitt gehen Sie wie folgt vor:

Entfernen Sie zunächst beschädigte, abgestorbene oder kranke Äste oder Triebe;
2. Entfernen Sie gekreuzte Triebe, um Reibungen zu vermeiden, und lassen Sie den Trieb in der besten Position wachsen;
3. Entfernen Sie Triebe, die zur Mitte hin wachsen, und behalten Sie nur die schwächsten Triebe zurück;
4. Beseitigung von Zweigen, die nach unten wachsen und daher weniger Licht erhalten können;
5. Förderung der Verzweigung durch Einkürzen des vorjährigen Wachstums: Schneiden Sie eine nach außen gerichtete Knospe auf etwa 1/4 bis 1/3 des Astes ein;
6. bei größeren Bäumen ist es notwendig, die Höhe und das Gedränge zu verringern, indem die größten Äste auf 1/3 eingekürzt werden;
7. Wenn der Baum zu wüchsig ist und trotz leichtem Schnitt übermäßig wächst, sollte auch ein Sommerschnitt (Mitte August bis Mitte September) in Betracht gezogen werden, um die Wuchskraft zu verringern.

Viel Spaß beim Ernten!