Hydroponik: Pflanzen, die nur im Wasser wachsen
Die einen nennen es Hydroponik, die anderen Hydrokultur: Es handelt sich um den Anbau von Pflanzen in Wasser in Behältern, die in der Regel aus Glas bestehen (meist aus ästhetischen Gründen, aber nicht immer), ohne dass die Wurzeln in die Erde einsinken. Sie erfordert ein wenig Aufmerksamkeit, ist aber eine faszinierende Form der Kultivierung auf kleinem Raum, die perfekt für diejenigen ist, die ihren grünen Daumen zu Hause testen und gleichzeitig mit Flair dekorieren möchten.
Es geht nicht nur darum, die Pflanze mit den Wurzeln oder den Steckling in ein Gefäß mit Wasser zu stellen und abzuwarten, sondern es bedarf einiger Sorgfalt. Lesen Sie weiter und erfahren Sie mehr.
Anzucht aus Wurzeln
Wenn Sie versuchen wollen, eine Pflanze zu züchten, die bereits ein eigenes Wurzelsystem hat (und die, die man recht einfach züchten kann, sind oft Orchideen), können Sie folgendermaßen vorgehen:
Entfernen Sie die gesamte Erde um die Wurzeln herum: Das Wurzelsystem muss ganz vorsichtig wieder freigelegt werden. Je länger die Pflanzen von Menschen angefasst werden, desto mehr schrumpfen sie und leiden, daher sollten sie nicht zu lange angefasst werden. Gegebenenfalls können Sie nachhelfen, indem Sie die Pflanze 20 Minuten lang in etwas lauwarmem Wasser einweichen und entfernen, was sich leicht ablöst. Es ist besser, den Vorgang zu wiederholen, als die Wurzeln anzugreifen.
2. Spülen Sie die Wurzeln sanft unter leicht kaltem Wasser ab.
3. Entfernen Sie mit einer sterilisierten Schere alle Teile des Wurzelsystems, die krank oder beschädigt sind.
4. Füllen Sie den gewählten Topf bis zur Hälfte mit Wasser, tauchen Sie die Pflanze ein und füllen Sie Wasser nach, bis alle Wurzeln untergetaucht sind. Das Wasser sollte bis zum Kragen reichen, genau wie der Wasserstand der Blumenerde. Zweige und kleine Blätter dürfen daher nicht unter Wasser bleiben.
Sie müssen das Wasser alle 25 bis 30 Tage wechseln.
Andere nützliche Hinweise
Je nach der Pflanze, die Sie anbauen möchten, gibt es verschiedene Arten von Hydrokulturen, also recherchieren Sie immer zuerst sorgfältig. Pflanzen wie Basilikum oder Rosmarin bevorzugen beispielsweise Steinwollwürfel, in denen die Wurzeln versinken, und nicht nur Wasser. Ansonsten können auch Torfmoos, Perlit, Vermiculit oder Kokosfasern verwendet werden.
Die verschiedenen Substrattypen sollten jedoch vor der Verwendung sterilisiert werden. Außerdem muss darauf geachtet werden, dass das Substrat, in dem die Pflanzen gezogen werden, immer nur feucht und nicht zu nass ist, da sich sonst Schadpilze entwickeln können.
Zu den am besten geeigneten Pflanzen für die Hydrokultur gehören:
- Orchideen
- Gewöhnlicher Efeu
- Crassula ovata (Jadebaum)
- Spathiphyllum
- Phalangium
- Glücksbambus (Dracaena sanderiana)
- Pothos
Düngen: Um das Wachstum der Pflanzen zu fördern, verwenden Sie die für Wasserpflanzen verwendeten Düngetabletten, von denen Sie im Allgemeinen bei jedem monatlichen Wasserwechsel eine geben. Lesen Sie aber immer die Packungsbeilage, um sich über die Dosierung und die Anwendung zu vergewissern.
Achten Sie dann darauf, die Blätter möglichst staub- und schmutzfrei zu halten, und regen Sie das Wachstum gegebenenfalls mit einem hormonellen Stimulans an, wobei Sie stets die Anweisungen der Hersteller beachten sollten.
Viel Spaß bei der Gartenarbeit!