Kaffeesatz zur Düngung von Tomatenpflanzen: Funktioniert er wirklich?
Es wird viel über die Verwendung von Kaffeesatz für die Gesundheit von Pflanzen gesprochen, sowohl von Zierpflanzen (vor allem von acidophilen Pflanzen wie Hortensien oder Azaleen) als auch von Pflanzen im Gemüsegarten. Und in der letztgenannten Kategorie sind es vor allem Tomaten, die von der Einarbeitung von Kaffeesatz in das Kultursubstrat profitieren sollen.
Es heißt nämlich, dass Kaffeesatz als natürlicher, kostenloser Dünger fungieren kann, der die Pflanzen kräftiger und produktiver macht und für schönere und schmackhaftere Früchte sorgt. Aber entspricht dieser Glaube auch der Wahrheit? Die Antwort ist nicht ganz einfach. Lesen Sie weiter und erfahren Sie mehr.
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Der Grund, warum man glaubt, dass Kaffeesatz als Dünger für Tomatenpflanzen funktioniert, ist, dass diese Pflanzen am besten in leicht sauren Böden wachsen. Daher kann die Einbringung von Kaffeesatz in den Boden dazu beitragen.
Es stimmt, dass Kaffeesatz in begrenztem Umfang den Boden auf natürliche Weise versauern kann, aber nur in kleinen Mengen und über einen langen Zeitraum. Es kann sogar vorkommen, dass Kaffeesatz sogar alkalisch oder neutral ist, so dass er nicht die notwendige Veränderung des Bodens bewirkt.
Kaffeesatz enthält etwa 2 % Stickstoff und unterschiedliche Mengen an Phosphor und Kalium (die Schlüsselelemente für das Pflanzenwachstum), so dass das Einmischen von Kaffeesatz in den Boden rund um die Tomatenpflanzen eine natürliche Möglichkeit ist, diese wichtigen Stoffe einzubringen.
Erwarten Sie jedoch keine blitzschnellen Ergebnisse: Es kann mindestens Wochen dauern, bis der Kaffeesatz eine Wirkung auf den Boden hat, aus dem die Tomatenpflanzen ihre Nährstoffe beziehen.
Es kann also nicht schaden, den gut getrockneten Kaffeesatz über den Boden zu streuen und diesen dann ein wenig zu bearbeiten, um ihn einzuarbeiten.
Können herkömmliche Düngemittel durch Kaffeesatz ersetzt werden?
Langzeitdünger sind der beste Weg, um kräftige und produktive Pflanzen zu gewährleisten, denn sie enthalten die Stoffe, die Tomaten brauchen, in höherer Konzentration als die einfachen 2 % Stickstoff im Kaffeesatz.
Sie können sie also unbedenklich einarbeiten, wenn die Pflanze keine besonderen Bedürfnisse oder offensichtliche Mängel hat, und Sie können sich über langfristige Ergebnisse freuen, aber wenn Sie schnell und sichtbar eingreifen wollen, ist es besser, normale Düngemittel zu verwenden.
Der Kaffeesatz bleibt jedoch eine hervorragende "Zutat" für den Komposthaufen und ist somit für den gesamten Garten und Gemüsegarten sehr nützlich!